Erwin Staudt

Erwin Staudt zählt zu den Vordenkern der New Economy. Gemeinsam mit Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder ist er Gründer der Initiative D21, einer Partnerschaft von rund 300 privaten und öffentlichen Institutionen. Mit dem Ziel, den digitalen Wandel Deutschlands von der Industrie- zur Informationsgesellschaft zu beschleunigen.

Digitalisierungs- und Fußball-Management-Erfahrung. Druck auf der Vorstandsetage mitfühlen. Mensch bleibt macht den Unterschied.

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rwin Staudt gilt als Mann mit klaren Zielen und Visioinen. Seine Einstellung “nicht lange quatschen, ein klarer Blick und dann Zack” unterstreichen seine Einstellung zu Change Management und Transformation in Organisationen. Die von Managern und Führungskräften oftmals geliebte Philosophie der “Veränderungen in kleinen Schritten” ist für den ehemaligen IBM Top Manager schon Stillstand.

Nur wenn Führungskräfte und Mitarbeiter zu einer verschworenen Gemeinschaft werden, die durch dick und dünn geht, kann ein Unternehmen dauerhaft Erfolg haben. Einzelkämpfer-Mentalität und Silo-Divisionen schaden den gemeinsamen Zielen. Geschärft wurde der Blick hierauf noch einmal während seiner Zeit im Profi-Fußball-Management. “Im Fußball bist du als Einzelkämpfer nichts. Wenn du allein losrennst, kannst du niemals abspielen. Keiner hilft dir. Genau so ist es im betrieblichen Leben”, wird er in einem Interview zitiert. Der ehemalige IBM Spitzenmanager ist heute Präsident des Business Club Stuttgart sowie Ehrenpräsident des VfB Stuttgart.

Beruflicher Werdegang
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er Diplom-Volkswirt hatte zuvor verschiedene Management-Positionen bei der IBM inne und wurde zum ersten hauptamtlichen Präsidenten des VfB Stuttgart gewählt. Innerhalb der IBM war Erwin Staudt von 1998 bis 2003 zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, in die er 1973 nach dem Studium eingestiegen ist. Seine erste Aufgabe als Führungskraft übernahm er 1982 in Stuttgart. Dort war er als Vertriebsleiter für die baden-württembergischen Kunden in den Bereichen Finanzverwaltung, Sozialversicherungen und Energieversorgung zuständig. Es folgte die Position des Leiters Marketingsprojekte in der Hautpverwaltung sowie daran anschließend die Aufgabe des Assistenten der Geschäftsführung Marketing & Services.

1986 bis 1989 leitete Erwin Staudt die Berliner IBM-Niederlassung, ehe er anschließend als Generalbevollmächtigter die Leitung des Bereichs Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit übernahm. In den Jahren 1992 bis 1993 übernahm er zudem die Verantwortung für das gesamte PC-Geschäft in Deutschland und wurde 1994 Leiter Vertrieb und damit gleichzeitig zum Geschäftsführer der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH bestellt. 1994 ging Erwin Staudt zunächst als General Manager für Competitive Marketing, dann als Vice President Marketing in die europäische Zentrale der IBM nach Paris. 1995 bis 1998 war er weltweit verantwortlich für die Vertical Markets Grundstoffindustrie und Petroleum. Von 1998 bis 2003 hatte Erwin Staudt schließlich seine letzte Management-Position bei IBM als Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH inne.

Von 2003 bis 2011 war der Manager der erste hauptamtliche Präsident des VfB Stuttgart. 2010 wurde er zudem in den Aufsichtsrat der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gewählt.

Erwin Staudt ist u.a. Mitglied des Aufsichtsrats der Grenke Leasing AG, der Hahn Verwaltungs-GmbH, der Profi Engineering Systems AG, der USU AG und der USU Software AG. Erwin Staudt ist darüber hinaus stellvertretender Vorsitzender der Fritz-Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung.

Awards

Der Diplom-Volkswirt ist seit 2003 Ehrensenator der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und Träger des Bundesverdienstkreuzes.